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Alexander Krauß
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Frage von Hermann M. •

Frage an Alexander Krauß von Hermann M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Krauß,

In der Diskussion im Bundestag am 22.02.2018 über die Oppositionsanträge zur Beendigung der Cannabisprohibition behaupten Sie, die Cannabisprohibition/Strafverfolgung würde ihr (angebliches) Ziel, vor der Gefahren von Cannabis zu schützen, erreichen, indem sie Angebot und Nachfrage verringert und somit die Prävalenzraten des Konsums senkt.

Dies widerspricht allen wissenschaftlich relevanten Untersuchungen wie z.B. dem Bericht der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle 2011, dem Bericht der Global Commission on Drug Policy 2011 und sogar der Evaluation des 10-Jahres-Programms der UNO zur Drogenbekämpfung aus dem Jahr 2008 (siehe schildower-kreis.de/manifest - unterstützt von ca. der Hälfte aller Strafrechtsproffessoren Deutschlands und vielen weiteren Experten).

Auf welchen mindestens ähnlich aussagekräftigen Erkenntnissen basiert Ihre Aussage also? Bitte nennen Sie die entsprechenden, wissenschaftlich relevanten Fakten und begründen Sie, warum diese Ihrer Meinung nach mindestens ähnlich aussagekräftig und seriös sind, wie die genannten Studien. Vielen Dank.

Desweiteren behaupten Sie, Cannabis an sich sei schädlicher bzw. gefährlicher als die Streckmittel, mit denen der Großteil der vom Schwarzmarkt stammenden Cannabisprodukte versehen ist (wie z.B. Plastik oder Metall). Nennen Sie auch hier bitte die genauen Fakten, die diese Aussage Ihrer Meinung nach im Großen und Ganzen zulassen.

mit freundlichen Grüßen,
H. M.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Fragen.

In Holland liegt der Cannabiskonsum von 15- und 16Jährigen doppelt so hoch wie im Durchschnitt der EU. Würde Ihre These stimmen, wäre es genau anders herum. Ich spreche sehr häufig mit den Ärzten und Suchttherapeuten, die jeden Tag mit den Drogenabhängigen arbeiten. Die übergroße Mehrheit ist der Meinung, dass klare Gesetze sein müssen!

Cannabis schädigt die Gesundheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Die Gehirnreifung ist übrigens erst mit 21 bis 23 Jahren abgeschlossen. Schauen Sie sich z. B. die Capris-Studie an. Cannabis ist 5x so schädlich wie Tabak (wenn es wie es der Regelfall ist, geraucht wird). Die Streckmittel sollen ja nicht den Geschmack verändern we will schon Metall rauchen/essen?. Deswegen sind sie meist deutlich ungefährlicher.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Krauß