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Frage von Anna R. •

Frage an Adrian Heim von Anna R. bezüglich Gesundheit

Frage zur Impfung gegen die Schweinegrippe Zu Impfstoffbestandteilen: Nano-Partikel

Sehr geehrter Herr Adrian Heim!

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sicherstellen könnten, dass ich auf folgende Frage unverzüglich eine wahre und klare schriftliche Antwort erhalte, als Entscheidungsgrundlage für meine Teilnahme an der empfohlenen Impfung gegen die Schweinegrippe.

Der Hintergrund meiner Frage ist:

Zunehmend wird auf die Gefahren und Risiken der Nano-Partikel aufmerksam gemacht.

Zunehmend wird die Behauptung verbreitet, dass der in der BRD zugelassene, zur Anwendung gelangende Impfstoff gegen die Schweinegrippe als sog. neue Impfstoffbestandteile Nano-Partikel enthält, die dazu dienen, die Immunität gegen das Schweinegrippevirus zu erhöhen.

Meine Frage: „Ist mit Sicherheit ausgeschlossen, dass der in der BRD zur Anwendung gelangende Influenzaimpfstoff Nano-Partikel enthält?“

Falls dies nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann:

„Ist sichergestellt, dass jeder impfende Arzt vor der Impfentscheidung des Impflings den Impfling über die kurz- mittel- und langzeitlichen Risiken der Nano-Partikel in Impfstoffen sachgerecht aufklärt?“

Mit freundlichem Gruß
Anna Reisinger

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Reisinger,

generell teile ich Ihre Sorge um den Einsatz sogenannter Nano-Partikel. Nano-Partikel finden immer mehr Einsatzgebiete, nicht nur in der Medizin, die Risikoforschung hinkt aber wie so oft bei der Einführung neuer Materialen oder Technologien hinterher. Wir befinden uns daher momentan in einem Massenversuch an Menschen mit ungewissem Ausgang.

Wie es nun speziell um den Einsatz von Nano-Partikeln in den Schweinegrippe-Impfstoffen aussieht, kann ich Ihnen nicht verlässlich sagen. Ich gehe davon aus, dass Sie über die Diskussionen im Internet informiert sind, da ich auf einschlägigen Seiten die Aufforderung gefunden habe, Ihre Fragen in ähnlicher Form über abgeordnetenwatch an Politiker zu stellen. Ein Teil der Diskussion scheint sich jedenfalls um die Frage zu drehen, ob der Impfstoff mit Hilfe von Nano-Technologie hergestellt wurde, ob Nano-Partikel als Wirkverstärker ein wesentlicher Bestandteil des Impfstoffes sind, oder ob der Impfstoff sozusagen als Nebenprodukt des Herstellprozesses Nano-Partikel enthält (wie wohl viele andere Impfstoffe auch). Diese verschiedenen Aspekte scheinen im Internet in den Diskussionen nicht immer sauber getrennt zu werden. Zu beachten ist dabei auch, dass in Deutschland mindestens zwei verschiedene Impfstoffe zum Einsatz kommen werden.

Ich persönlich kann als Laie natürlich nicht ausschließen, dass die Impfstoffe Nano-Partikel enthalten. Offizielle Aussagen gehen aber in die Richtung, dass Nano-Partikel zumindest nicht gezielt als Wirkverstärker eingesetzt werden. Unabhängig von der "Nano"-Frage gibt es aber wohl ernsthafte Zweifel an den verwendeten Wirkverstärkergemischen, die in dieser Form bislang noch nicht in Impfstoffen verwendet wurden.

Das Arznei-Telegramm sagt dazu in einer Blitz-Ausgabe vom 25.August 2009:
- Der in Deutschland vorgesehene Pandemie-Impfstoff der Firma GlaxoSmithKline, mit dem im ersten Schritt 25 Millionen Bürger geimpft werden sollen, enthält ein Wirkverstärkergemisch, das zuvor nicht in Impfstoffen verwendet wurde. Solche adjuvantierten Vakzinen werden schlechter vertragen als konventionelle. Das Risiko seltener schwerer Schadwirkungen ist nicht hinreichend abgeklärt.
- Angesichts des insgesamt milden Verlaufs der Schweinegrippe raten wir von der vorgesehenen Massenimpfung mit dem unzureichend erprobten adjuvantierten Impfstoff ab.
- Ende Zitat Arznei-Telegramm -

Zu Ihrer Frage bzgl. der Risikoaufklärung durch den impfenden Arzt: Wie einleitend schon erwähnt steckt die Risikoforschung für die Nano-Technologie noch in den Kinderschuhen. Meiner Meinung nach ist momentan kein Arzt in der Lage, über die kurz-, mittel und langzeitlichen Risiken des Einsatzes von Nano-Partikeln aufzuklären, egal in welcher Art Medikament sie eingesetzt werden.
Lassen Sie sich aber von der Diskussion um den möglichen Einsatz von Nano-Partikeln im Schweinegrippevirus nicht blenden - fragen Sie den Arzt Ihres Vertrauens vor der Impfung ganz allgemein nach den Risiken der Impfung. Denn meiner Erfahrung nach kommt bei allen Impfungen, die von der ständigen Impfkommission in Deutschland empfohlen werden, die Beratung beim Arzt zu kurz. Manchmal müssen Sie sich als Patient sogar rechtfertigen, wenn Sie sich (oder Ihre Kinder) nicht impfen lassen wollen. Sie sollten sich aber nur dann impfen lassen, wenn Sie umfassend über Nutzen und Risiken der jeweiligen Impfung informiert sind.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Ausführungen weiterhelfen konnte. Leider kann ich Ihnen aber nicht ersparen, selber zu entscheiden, welchen Informationen Sie am Ende glauben.

Mit freundlichen Grüßen

Adrian Heim