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Adrian Gabriel
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Frage von Marita S. •

Frage an Adrian Gabriel von Marita S. bezüglich Umwelt

Wie steht die Linke zu Natur- und Tierschutz, zu Massentierhaltung oder Tierversuchen und dem Erhalt der Artenvielfalt?
Welche Initiativen gibt es (oder soll es geben), Klimaschutzziele nicht nur durch Verbote, sondern durch aktives Aufforsten und Begrünen oder durch Förderung dezentraler Projekte zur Energiegewinnung oder "grünem Bauen" zu erreichen?
Besten Dank!

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau S.,

mir und der LINKEN sind Umwelt-, Klima- sowie Tier- und Artenschutz sehr wichtig. Wir wollen die Gesellschaft sozial-ökologisch verändern, um natürliche Lebensgrundlagen zu schützen und Ressourcen nachhaltig und gerecht zu nutzen. Wir brauchen hierzu eine deutlich umweltverträglichere Landwirtschaft sowie eine Verkehrs- und Energiewende. Mir persönlich ist beim Thema Verkehr die Förderung des Radverkehrs und dabei von Ebikes und Pedelecs - auch zum Lastentransport - sehr wichtig, da ein großer Teil des städtischen Verkehrs vom Auto weg genommen werden könnte. Die jährlichen Milliardenförderungen der Automobilindustrie stehen in keinerlei Verhältnis zur kaum vorhandenen Förderung des (elektrischen) Radverkehrs. Zudem setzt sich DIE LINKE für einen massive Investitionen in den Ausbau und bessere Preise von Bus und Bahn ein.

Stichwort Energiewende: Wir wollen die Energiewirtschaft demokratisieren, dezentralisieren und kommunalisieren. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist zugleich der Einstieg in eine Dezentralisierung der Energieversorgung. Zudem wollen wir die energetische Sanierung voranbringen. Als nachhaltige Rohstoff- und Energiequelle spielen die Wälder eine ebenso wichtige Rolle wie für den Schutz von Wasser, Luft und Boden. DIE LINKE steht für eine nachhaltige Forstwirtschaft und eine stärkere Nutzung regenerativer Baustoffe wie Holz. Beton ist ein sehr klimaschädlicher Baustoff. Wo eine Aufforstung sinnvoll ist, treiben wir sie voran. Durch die anhaltende Trockenheit sind die Wälder jedoch akut gefährdet, deshalb sind konsequente Schritte gegen bzw. Reaktionen auf den Klimawandel zwingend nötig.

Und selbstverständlich haben wir auch ein Herz für Tiere: Tierschutz darf nicht wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden. Massentierhaltung mit all seinen - auch für den Menschen - schädlichen und Tiere quälenden Formen gehört verboten, genauso wie das Schreddern von Eintagsküken, die betäubungslose Ferkelkastration und das Anpassen der Tiere an ihre Haltungsbedingungen. Ebenso müssen Tierversuche so schnell wie möglich durch die vorhandenen alternative Methoden ersetzt werden. Der katastrophale Verlust der Artenvielfalt muss umgekehrt werden, indem wir Lebensräume erhalten und besser schützen.

Ich hoffe Ihre Frage beantwortet zu haben. Sollten Sie nähere Informationen benötigen empfehle ich vor Allem "Plan B" als Konzept der LINKEN für einen sozial-ökologischen Umbau unter: https://www.plan-b-mitmachen.de/planb-2/

Mit freundlichen Grüßen