Bessere Lebensmittelkennzeichnung

Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für eine verbesserte Kennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen. Angaben zum Zucker- und Fettgehalt müssen künftig gut sichtbar angebracht sein, für Fleisch und Fisch muss das Herkunftsland angegeben werden.

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Dafür gestimmt
74
Dagegen gestimmt
9
Enthalten
9
Nicht beteiligt
7
Abstimmungsverhalten von insgesamt 99 Abgeordneten.

Der nun vom EU-Parlament in erster Lesung beschlossene Gesetzentwurf sieht folgende Verbesserungen für Verbraucher vor:

Die Hersteller müssen nun Angaben zu Energie-, Salz-, Zucker- und Fettgehalt auf der Vorderseite der Verpackung machen.
Energie- und Nährstoffmenge sind stets pro 100 g oder 100 ml anzugeben
Weiterhin muss die Herkunft von Fleisch, Fisch, Geflügel und Milchprodukten erstmals deklariert werden.
Zudem darf Milch, die behandelt wurde, um länger als 7 Tage trinkbar zu machen nicht mehr als Frischmilch gekennzeichnet werden.
Ungesunden Transfette, aber auch Appetitanreger und Nanofood (Lebensmittel, die Nanopartikel enthalten), sollen von nun an gekennzeichnet werden.
Lebensmittel die Süßstoffe enthalten, müssen auf der Vorderseite der Verpackung angegeben sein.

Insgesamt stimmten 559 Abgeordnete mit ja, 54 mit nein, 32 enthielten sich.

Der vom EU-Parlament beschlossene Gesetzentwurf geht nun in den Ministerrat, eine schnelle Einigung wird jedoch nicht erwartet. Sollte das Parlament das Gesetz dann in zweiter Lesung entgültig beschließen, haben die betroffenen Unternehmen drei Jahre Zeit zur Umsetzung.

Keine Mehrheit gab es dagegen für die Einführung einer Lebensmittel-Ampel (zum Abstimmungsverhalten...).