Erst seit Ende September 2021 sitzen die neuen 736 Abgeordneten im Bundestag. Und gleich nach ihrer Wahl waren sie von ihren Wähler:innen auf abgeordnetenwatch.de/bundestag befragbar. Mit unserer Dialogplattform möchten wir einen direkten Draht zwischen Menschen und ihren Vertreter:innen (wieder)herstellen und dazu beitragen, dass die Bürger:innen die Arbeit ihrer Parlamente kritisch verfolgen, nachfragen und damit gut informiert ihre Meinung bilden können. So schaffen wir wir Transparenz und Vertrauen.
Wir fördern einen sachlichen Dialog auf Augenhöhe: Bei abgeordnetenwatch.de werden seit Gründung 2004 alle Fragen und Antworten an und von den Politiker:innen anhand unseres Codex' gegengelesen. Beleidigungen, Diskriminierungen und ähnliches bleiben außen vor.
Gleichzeitig bleiben die inzwischen über 250.000 Fragen und ihre Antworten (Antwortquote: 80 Prozent) öffentlich gespeichert. So erhöhen wir zusammen mit den Fragesteller:innen den Rechenschaftsdruck auf die Politiker:innen.
Nun im ersten Sommer der neuen Legislaturperiode vergeben wir wieder Noten für das Antwortverhalten der Bundestagsabgeordneten. Da alle Abgeordneten einem bestimmten Bundesland zugeordnet sind, haben wir ebenfalls diese Aufteilung gewählt. Wer reagiert besonders zuverlässig auf Fragen von Bürger:innen? Wir haben uns genauer angesehen, wer wie viele Fragen beantwortet hat, also das quantitative Antwortverhalten. Ob die Antworten Sie inhaltlich überzeugen, darüber sagt die Quote natürlich nichts. Jede:r soll für sich dazu eine Meinung bilden.
Das Prinzip der Vergabe ist einfach: Wenn die Schüler:innen eines Bundeslandes in die Sommerferien gehen und ihre Zeugnisse erhalten, sollen es auch die MdB aus dem jeweiligen Bundesland.
Deshalb wird sich diese Seite nach und nach vom 24. Juni bis 29. Juli mit den Auswertung der 16 Bundesländer füllen.
Ganz unten finden Sie auch die Zeugnisnoten der Vorjahre verlinkt.
Kommentare
In eigener Sache: Warum Abgeordnetenwatch die Kommentar-Funktion abgeschaltet hat
stef am 29.06.2022 um 11:18 Uhr
PermalinkEs scheint mir das viele Politiker kein Team bereitgestellt hat um auf die hier gestellten Fragen zu anworten - siehr Olaf Scholz und Karl Lauterbach. Könntet ihr vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen warum dem so ist?
Danke,
Stef
falaki am 01.07.2022 um 15:00 Uhr
Antwort auf Es scheint mir das viele… von stef
PermalinkRudi am 24.07.2022 um 17:54 Uhr
Antwort auf Hallo Stef, danke für die… von falaki
PermalinkEntfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/lg
Thomas Bartsch-Hauschild am 10.07.2022 um 08:49 Uhr
PermalinkLobbyismus ist schon lange das Ziel, einen Entscheidenden Einfluss erfolgreich auf die Gesetzgebung durch Abgeordnete im Bundestag ständig auszuweiten.
Korruption und Einflussnahme, mit direktem Zugang zu Ministerien zeigt wie Politik und Wirtschaft Hand in Hand zusammen arbeiten, nicht immer zum Wohle der Bürger,sondern eigenen Vorteil des Unternehmens.
Gerold am 10.07.2022 um 11:26 Uhr
PermalinkIch sende recht regelmäßig Anfragen an die Bundestags- oder auch Landtagsfraktionen bzw. Essener Stadtratsfraktionen und den Essener Oberbürgermeister.
Dabei war auffällig, das ich in der alten Legislaturperiode sehr regelmäßig Antworten von der Bundestagsfraktion der Linken erhielt. Oft mit ausführlichen Antworten und durchaus in Einzelnen Fällen. Auffällig ist, das mich die SPD-Bundestagsfraktion blockiert hat, wobei ich gleichermaßen alle Fraktionen mit Ausnahme der Afd bei meinen eigenen Vorschlägen einbeziehe.
Ein besonders gutes Antwortverhalten hat der Essener Oberbürgermeister Kufen von der CDU. Sein Büro übermittelt mir sehr oft ausführliche Antworten oder ich erhalte Antworten von den zuständigen Ressorts.
Eine Ausnahmeerscheinung war das ansonsten eher schlechte Antwortverhalten der NRW-Landtagsfraktionen zu der Frage, ob die Sperre eines regensicheren Bereichs unter einer Rheinbrücke für Obdachlose durch die Stadtverwaltung Düsseldorf auf Veranlassung des Landtags erfolgt wäre. Dort beeilten sich alle Fraktionen mit der Mitteilung, das dies nicht auf Veranlassung des Landtags erfolgt sei.
Im Gegensatz zu Ihrer Erfahrung habe ich bei einer allgemein an die Bundestagsfraktionen gerichteten Frage eine Antwort von Matthias Hauer erhalten.
Michael Harr am 24.07.2022 um 09:29 Uhr
Antwort auf Ich sende recht regelmäßig… von Gerold
Permalink.... steht für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz. Warum schließen Sie die AFD aus Ihren Anfragen aus?
Gruss Michael Harr
Gerold am 10.07.2022 um 11:33 Uhr
PermalinkKorrektur: Ein Satz war unvollständig bezogen auf das Antwortverhalten der Linken: in einzelnen Fällen hat diese sogar bei Antworten trotz abweichender Haltung durchaus Verständnis für Entscheidungen der Groko übermittelt.
Klaus Kröger am 10.07.2022 um 19:01 Uhr
Permalink10.07.2022
Warum wundert sich der Bürger, dass er auf Fragen keine Antwort erhält. Die Abgeordneten machen nur das, was ein Abgeordneter ist, Ein Vertreter des Volkes. Stellt man sich die Frage was ein Vertreter ist. Ein Vertreter ist ein Verkäufer. Ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen, ein Schuhvertreter verkauft Schuhe, ein Volksvertreter verkauft das Volk. Das war in den 60 Jahren wo ich wählen ging immer so.
Deutschland hat keine Volksdemokratie, sondern eine Parteiendemokratie, auch nach über 70 Jahren der BRD.
Rebell 1943
Helmut W-K am 12.07.2022 um 19:00 Uhr
Antwort auf 10.07.2022 Warum wundert… von Klaus Kröger
Permalink»Stellt man sich die Frage was ein Vertreter ist.«
So etwas wie ein Stellvertreter, der jemanden vertritt, der gerade abwesend ist.
»Ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen, ein Schuhvertreter verkauft Schuhe«
Ein Versicherungsvertreter vertritt eine Versicherungsgesellschaft, ein Schuhvertreter (gibts so was noch heute?) vertritt einen Schuhhersteller. Beide tun das, was auch Angestellte dieser Unternehmen tun würden, wenn man Kundenbüros bzw. Verkaufsfilialen betritt.
»Deutschland hat keine Volksdemokratie«
„Volksdemokratie” haben sich Systeme genannt, die sich immer auf das Volk (bzw. die „werktätigen Massen” oder gar die „Arbeiterklasse”) beriefen, in denen das Volk aber nichts zu sagen hatte. Ein Politiker, der offenbar so etwas anstrebt (wenn auch mit anderer politischer Ausrichtung) ist ein gewisser Björn Höcke.
Wenn ich die Wahl habe zwischen einem System, in dem ich wenig zu sagen habe (und mich offen darüber beschweren kann) und einem, in dem ich gar nichts zu sagen habe (und der geringste Versuch, etwas daran zu ändern, mich ins Gefängnis bringt), dann nehme ich das kleinere Übel.
Wolfgang Seibold am 24.07.2022 um 13:19 Uhr
PermalinkGibt es keine Abgeordneten aus Baden-Württemberg?
lea am 26.07.2022 um 15:35 Uhr
Antwort auf Gibt es keine Abgeordneten… von Wolfgang Seibold
PermalinkWerner am 25.07.2022 um 11:17 Uhr
PermalinkWarum fehlen die Bundesländer BaWü und Bayern in der Verteilung der Notengebung?
lea am 26.07.2022 um 15:36 Uhr
Antwort auf Warum fehlen die… von Werner
PermalinkAnnette Seliger am 30.07.2022 um 10:51 Uhr
PermalinkEntfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/db
Wolf Toellner am 26.08.2022 um 09:20 Uhr
PermalinkDie Pozentualangabe der Antworten sagen ja schon viel aus , Herr Lindner antwortet fast garnicht, besonders bei wichtigen Fragen, Herr Heil ist ebenso ignorantenfaul, Frau Wagenknecht ist sehr schnell und offen, kurz die Herren Politiker neigen zur Überheblichkeit ........
dfghijk am 12.09.2022 um 15:04 Uhr
PermalinkAnders als in der Schule wird hier leider nur bewertet ob (irgendetwas) geantwortet wurde. Die Qualität der Antworten der Politiker wird nicht bewertet, auch wenn diese immer mal wieder oberflächlich sind oder die gestellte Frage nicht beantworten.
Thomas P. am 23.12.2022 um 22:19 Uhr
PermalinkIch verstehe die Idee, das Antwortverhalten der Politiker auszuwerten. Insofern ist eine Statistik o.k. Aber das mit Schulnoten zu verbinden, ist zu einfach gedacht.
Sie wissen einerseits nicht wirklich, wer die Fragen stellt. Manche Politiker haben ja auch "Fans", andere Politiker werden regelrecht "verfolgt". Andererseits könnte ein Politiker auch jede Anfrage sehr schnell mit einem oberflächlichem Satz beantworten. Dafür mache ich mir doch nicht die Mühe und stelle eine Frage.
Also mit Noten funktioniert das so nicht. M.E. reicht die Statistik. Die könnte man aber um den Umfang der Antworten (Anzahl der Wörter) erweitern, wenn ich mal davon ausgehe, dass lange Antworten qualitativ höher als kurze sind.