Fragen und Antworten

Portrait von Jörg Lehr
Antwort von Jörg Lehr
DIE LINKE
• 01.01.2013

(...) 10% Erhöhungen der Strompreise, sehen ich die derzeitige Stromabschaltungspraxis, die insbesondere alleinerziehende Mütter, Familien und ältere Menschen existentiell treffen kann. Schätzungen gehen von bis zu 800.000 Stromabschaltungen bei zahlungsunfähigen Haushalten im Jahr 2012 aus, das wäre mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. 2011 waren 312.000 Haushalte von Stromsperrungen betroffen. (...)

E-Mail-Adresse

Über Jörg Lehr

Ausgeübte Tätigkeit
Projektleiter F&E
Berufliche Qualifikation
Dipl.-Ing. Maschinenbau
Geburtsjahr
1963

Jörg Lehr schreibt über sich selbst:

Portrait von Jörg Lehr

Persönlich:
Jörg Lehr, 49 Jahre jung, verheiratet, 2 Kinder
Beruf:
Dipl.-Ing. Maschinenbau
1980-1983 Abitur und Schlosserlehre
1983-1986 Wehrdienst
1986-1991 Studium
1991- jetzt berufstätig in Forschung und Entwicklungsabteilungen
Politik:
1990-1991 Studentenrat
1991 bis jetzt IG Metall
2007 - Mitgliedschaft WASG
2007 - jetzt Schatzmeister, Die Linke Kreisverband Celle
seit 2011 - Die Linke Ökologische Plattform
Hobbies:
Segeln, Wandern, Radtouren - wenn es geht mit der Familie

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Niedersachsen Wahl 2013

Angetreten für: DIE LINKE
Wahlkreis: Bergen
Wahlkreis
Bergen
Wahlkreisergebnis
2,19 %

Politische Ziele

Bildung • Ausbau der Kinderbetreuungsplätze mit dem Ziel einer 50%-tigen Versorgung (zur Zeit 28%) • Errichtung weiterer Integrierter Gesamtschulen (IGS) - "Gemeinsames Lernen mindestens bis zur 8.Klasse", "Talente eines jeden erkennen und fördern", "Soziale Intelligenz entwickeln" • Keine Werbeauftritte der Bundeswehr an Schulen • Ausbildung und Einstellung von Lehrern zur Absicherung des Fachunterrichtes. "Reale und transparente fachspezifische Unterrichtsversorgungsstatistic für Eltern & Kollegium" "Klassenstärke max. 25" • Sofortige Abschaffung der Studiengebühren und Verbesserung der Studienbedingungen zur Verbesserung der Erfolgschancen zum Abschluss "z.B 53% der Maschinenbau-Bachelor-Anwärter an den UNIs geben nach HIS März 2012 ihr Studium wieder auf" • Praktika- und Studienarbeiten unterstützen und Hochschulstandorte vernetzen • Nachhaltige Forschungsprogramme unterstützen

Arbeit und Umwelt

• Arbeitsplätze und Umweltschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Damit auch die nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt erleben können, bedarf es eines sozial-ökologischen Umbaus unserer Gesellschaft. In Konsequenz dessen schafft der Umweltschutz sogar zunehmend Arbeitsplätze.

• In diesem Zusammenhang müssen die lokalen Gegebenheiten erschlossen und genutzt werden (Solar, Wind, Erdwärme, auch Biogas). Die Energieerzeugung und Verteilung vor sollte so weit möglich vor Ort erfolgen. Dies reduziert den Netzentgeltkostenanteil und erhöht den Wertschöpfungsanteil in der Region.

• Biogasanlagen leisten einen Beitrag zur Grundlastfähigen regenerativen Energieversorgung und sind eine wichtige Ertragsquelle für unserer Landwirte im Landkreis. Doch das Richtige ist auch hier noch nicht richtig gemacht. Die fortschreitende "Vermaisung" der Landschaft degradiert fruchtbaren Ackerboden und beschleunigt den Artenschwund. Die Reststoffverwertung muss Vorrang vor dem Maisanbau haben und Niedersachsen muss sich z.B. in der EU-Agrarreform für eine mindestens dreigliedrige Fruchtfolge von max. 50% einer Fruchtart und mindestens 20% Leguminosen einsetzen.

• Zu geringem Stromverbrauch motivieren. Z.B. über die Verwendung intelligenter Stromzähler in Kombination mit einem günstigen Stromtarif in Überschusszeiten (Smart Personal E Broker) • Günstigere Stromtarife bei der Einhaltung von Energieeffizienznormen (bei Firmen) nicht umgekehrt wie aktuell

• Bei der Windenergie muss aus Sicht der LINKEN vorrangig die Onshore-Windkraft gegenüber großen Offshore-Windparks genutzt und gut über Deutschland verteilt durch Repowering effektiviert werden. Dadurch sinkt die Zahl der Anlagen bei gleichzeitigem Leistungsausbau.

• Der Aufbau weiterer Kapazitäten auf der Basis der Solarzellentechnologie darf nicht unterbrochen werden. Wir besitzen durch Nanotechnologie und Automatisierung der Fertigung genug Potential die Herstellung von Solarzellen wesentlich kostengünstiger zu gestalten als die in Handarbeit (z.B. aus China) gefertigte Module. Die Erhebung von Schutzzöllen ist nicht der richtige Weg und bremst den Ausbau der Kapazitäten.

• Forschung und Entwicklung muss sich in nächster Zeit mehr auf die Speichertechnologien konzentrieren, um die saisonalen und temporären Überschüsse bei den erneuerbaren Energien, insbesondere Wind und Sonne, nutzen zu können. Z.B. über den Bau von Pumpspeicherkraftwerken mit einem Wirkungsgrad von 80% ggf. im Harz.

• Die Erforschung und Entwicklung geothermischer Technologien ist der nächste Schritt der ergänzenden grundlastfähigen Energiegewinnung noch vor der Kernfusion. Zu erst als Wärmequelle zum Heizen von Gebäuden aus mittleren Tiefen (ca. 2500 m) und dann zum Erzeugen von Elektroenergie (>5000 m)

• Kombination von Konversion (Schaffung alternativer Arbeitsplätze für Angestellte der Bundeswehr) und der Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich der erneuerbaren Energien und des Recyclings von Rohstoffen

Konkret vor Ort:

  • Bis 2020 100% -tige Deckung des E-Energie Verbrauchs im LK Celle aus Erneuerbaren Energien (z.Z 55%). LK Celle wird damit eine Beispielregion
  • Erhaltung des ländlichen Charakters - Kein Weiterbau der Ostumgehung da dadurch mehr Transitverkehr in den Landkreis gebracht wird (Physikalisch - Höherer Querschnitt mehr Durchfluss bei höherem Druck - der Druck kommt z.B. aus der LKW Maut und dem reduzierten Angebot im ÖPMV Bereich).

Orte wie Bergen, Garßen und Eschene, werden nach dem möglichen Bau der Umgehung verstärkt darunter leiden müssen. Kommen dann die nächsten Umgehungen? Zu welchen Kosten? Die jetzige kostet schon ca. 150 Mio. die Kosten der jährlichen Wartung nicht eingeschlossen. Das Problem liegt meiner Meinung nach in der Überlastung der Celler-Straßen im Berufsverkehr und nicht in der generellen Durchflusskapazität für den Fernverkehr. Ein angebotsorientierter und strukturierter ÖPNV in der Stadt und im Landkreis würde die Lage wesentlich entspannen. Was Fahrten ausserhalb der Rushhour belegen. Ein Rückgang des Individualverkehrs ist auf Grund der zurückgehenden Bevölkerungszahlen zusätzlich zu erwarten. Ein Schienenanschluß für das neue N/O-liche Gewerbegebiet besteht durch die "Fa. WASA" quasi schon. Der Transitverkehr gehört entweder auf die Schiene oder zurück auf die Autobahn.

Rente und Medizinische Versorgung

• Solidarität statt Spekulation. "Einfach seit Generationen bewährt." • Die Kosten der Krankenversicherung werden paritätisch zwischen "Arbeitnehmer" und "Arbeitgeber" geteilt. • Alle beteiligen sich. "Keine Ausnahmen." • Alle haben ein Recht auf die Errungenschaften der modernen und traditionellen Medizin, als auch die Geschenke der Natur (z.B. keine Genpatente)

Finanzen & Eigentum

• Gerechte Löhne führen automatisch zu höheren Steuereinnahmen. -Angefangen sollten wir bei der Auftrags- und Industriefördervergabepraxis. Diese dürfen ausschließlich an Unternehmen die Tariflöhne und Mindestlöhne >10 EUR zahlen vergeben werden. • Besteuerung von Besitz (Millionärssteuer, Erbschaftssteuer) vor die Besteuerung von Leistung (Erziehung, Arbeit) • Wie? Mehr Steuerprüfer in Niedersachsen einstellen und einen öffentlichen Konsens über den Umgang mit "Steuersündern" finden (zur Zeit fehlen 1.500) • Handwerksarbeitsleistungen insbesondere von kleinen Dienstleistern beim Bürger generell steuerfrei stellen. Im Gegenzug die Steuerabzugsfähigkeit streichen und damit den Verwaltungsaufwand reduzieren und Schwarzarbeit vermeiden. • Eigentum - Gesunder Mix aus genossenschaftlichem, gesellschaftlichem und privaten Eigentum (z.B. im Energiebereich - genossenschaftliche Solar, Wind und Geothermieanlagen vor Ort, staatliches Eigentum der Verteilungsnetze (incl. Geldverteilung) und Speicher, "Privat - Haus-Auto-Mann sagt meine Frau - alles was mann selbst "tragen" kann sagt ihr Mann :-) )" nach Hausinterner Umfrage • In Summe wurden allein im Landkreis Celle im Jahr 2011 110 Mio Einnahmen aus alternativen Energien erzielt - Da geht noch mehr